Die Phantasie treibt Blüten, fabuliert Mehr als ein klarer Kopf verstehen kann..."
Hochzeit soll gefeiert werden am Hofe von Athen. Herzog Theseus möchte die Liebe planen und in geordnete Bahnen lenken. Aber die Athener Jugend ist getrieben von Eifersucht und Liebessehnen, dem Diktat der Vernunft und Macht will man sich nicht beugen. Es folgen Schwüre ewiger Liebe und Treue; die Liebenden fliehen, die Eifersüchtigen jagen hinterher. Doch was zunächst wie eine hochdramatische Version des ewig alten Themas scheint, wird im Wald vor Athen zu einer aberwitzigen, tolldreisten Probe auf die Liebe - und von der bleibt nicht mehr viel übrig. Da werden Elfen, Handwerker, Trolle, Schauspieler und Jungverliebte in kunterbunte, krause Verschlingungen gebracht und unbekümmert miteinander aufgemischt. Die grelle Komik der Situation, betörende Verwirrungen der Gefühle und knallharte Dissonanzen lassen keinen Platz mehr für Sentimentalität oder rührende Romantik. "Bei Shakespeare ist die Plötzlichkeit immer überwältigend. Die Faszination auf den ersten Blick, die Vergiftung vom ersten Sichberühren der Hände. Die Liebe stürzt herab wie eine Habicht, die Welt versinkt, die Liebenden sehen nur sich. Bei Shakespeare erfüllt die Liebe das ganze Wesen, ist Verzückung und Begierde. Im Sommernachtstraum bleibt vom Liebeswahn nur die Plötzlichkeit der Begierde." (Jan Kott)Die Inszenierung versucht eine Annäherung an diesen alten, fremden und sperrigen Text, indem sie die darin begegnenden keineswegs nur komischen Varianten zum Thema Liebe spielerisch auf ihre Modernität und Gültigkeit überprüfen will. Das Stück bietet geradezu eine De(kon)struktion eines hehren Begriffes von Liebe; was können Treueversprechen überhaupt noch bedeuten, wenn man im nächsten Moment schon wieder einer anderen verfallen ist?! Ist das alles nur Plastikgefühlskitsch? Puck und die Elfen jedenfalls haben Spaß daran, wenn sie wie Figuren aus einer revueartigen Show einen verwirrenden Liebestaumel entfachen. Inszenierung: Christopher Hanf |
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11. 7. , 23.30 Uhr |
Theseus | Johannes Wilts |
Hippolyta | Christine Grundmann |
Lysander | Tobias Grundmann |
Demetrius | Dirk Böther |
Hermia | Tanya Vollstedt |
Helena | Corinna Wagener |
Egeus/Squenz | Ingo Pißowotzki |
Philostrat/Puck | Alexis Karageorgiou |
Oberon | Boris A. Wollnik |
Titania | Andrea Lilienthal |
Elfe Moth | Dorothee Brix / Lore Caspary |
Elfe Peaseblossom | Kathrin Meyer |
Elfe Cobweb | Susanne Bustami |
Elfe Fairy | Insa Heinrichs |
Elfe Mustardseed | Renate Schmid |
Zettel | Rudolf Bohne |
Flaut | Wulf Englert |
Schnauz | Alexandra Blank |
Schnock | Christoph Eberius |
Schlucker | Tanja Weidner |
Regie | Christopher Hanf |
Regieassistenz | Annette Brimmer |
Bühne | Gerd Schuck |
Bühnenbau | Rudolf Bohne, Rafl Beuermann und Ensemble |
Ausstattung/Bühnenmalerei | Lucie Blanchemanche |
Licht | Thomas Müller, Hans J. Hannemann, Markus Piccio, Uwe Dannemann |
Musikalische Bearbeitung/ Komposition | TonArt Audio J. Gellert & D. Delanio |
Choreographie | Ulrike Fergen |
Programmheft | Christopher Hanf, Andrea Lilienthal, Eckart Lilienthal, Boris Wollnik |
Maske | Rainer Otte, Wulf Englert |
Fotos | Wolf Schuchardt |