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: : Freitag, 29. März 2024 : :
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Stückinfos Fotos Kritik

'Terrorismus' von den Brüdern Presnjakow - Kritik des GT vom 24.02.

Mobber und gefährliche Omas

Premiere im Theater im OP: „Terrorismus“ im Alltag

Terrorismus, das meint nicht nur Bomben werfende Fanatiker oder hinterhältige Mörder. „Terrorismus“ haben die Brüder Oleg und Wladimir Presnjakow in ihrem gleichnamigen Stück auch im Alltag ausgemacht. In einer Inszenierung von Thomas Müller hatte es am Mittwochabend Premiere im Göttinger Theater im OP.
Von Peter Krüger-Lenz

Der Flughafen ist gesperrt. Bombenalarm. Wachtposten weisen Reisende ab, darunter auch einen Geschäftsmann. Ein wenig parliert er noch mit Leidensgenossen, dann fährt er nach Hause. Szenenwechsel. Eine Frau zieht sich aus, ihr Liebhaber tut es ihr nach. Ein wenig freudlos vergnügen sie sich, auch Fesselspiele heizen die Stimmung nicht an. Schließlich macht er ein Nickerchen, lässt sie aber angebunden neben sich liegen. Wieder Szenenwechsel. Weitere Schnitte folgen, erst nach dem vierten wird klar, dass zusammenpasst, was vorher unabhängig voneinander erschien.
Ihren Terrorismus haben die Presnjakows im Alltag ausgemacht. Dort, wo Menschen die Umstände selbst erfinden, an denen sie zu Grunde gehen. Mobbing im Großraumbüro beispielsweise. Nicht einmal der Selbstmord einer Kollegin – geschweige denn Achtung vor dem anderen – halten Chef und Mitarbeiter davon ab, sich gegenseitig zur Sau zu machen. Und dass der bombenalarmgeschädigte Geschäftsmann seine untreue Gattin nebst Ersatzbefriediger ins Jenseits befördert, hätte er vielleicht unterlassen, wenn er Verantwortung auch bei sich gesucht hätte.

Ernst genommen
Auf jeweils 15 Minuten Länge hat Regisseur Müller die sechs Szenen getrimmt, die sich am Schluss so schön zueinander fügen. Er hat ernst genommen, was die russischen Autoren nahelegen – nämlich jede einzelne Szene als eigenes kleines Theaterstück zu pflegen. Müller hat sie gewissenhaft inszeniert und jeder eine eigene Form gegeben. Herausragend: ein Duett zwischen zwei Seniorinnen (urkomisch und enorm präsent: Renate Nordmann und Anja Kütemeyer). Die eine muss auf ihren Enkel aufpassen, die andere kann den Vater des Kindes nicht ausstehen und weiß Abhilfe. Jeden Tag eine Pille verabreichen, dann hat sich der Fall zügig erledigt. Tochter, Mutter und Oma könnten fortan eine glückliche Familie sein.

Turnen auf den Rängen
Bis zu seinem Wechsel nach Oldenburg leitet Müller das Theater im OP, was seiner Inszenierung deutlich zu Gute kommt. Denn alte Weggefährten hat er hinzugezogen – wie Mini von Platen, die als frustrierte Ehefrau und Seitenspringerin überzeugt. Ein wenig turnen muss sie dabei, denn Müller hat sich seine Spielorte dort gesucht, wo sonst die Zuschauer sitzen: auf den Rängen. Die Besucher hocken dafür 90 Minuten lang auf dem Bühnenboden, die meisten ohne Möglichkeit, sich anzulehnen. Dass dies erträglich bleibt, liegt an der Inszenierung, die keine Langeweile aufkommen lässt. Dies sah offenbar das Premierenpublikum auch so. Es feierte Ensemble und Regieteam begeistert.


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Beginn : jeweils 20.15 Uhr



Die letzte Änderung war am: 27.02.2005
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